Macht euch nicht verrückt

by - März 05, 2020

 
Mein Vater starb mit 38 an Krebs, meine Mutter mit 66 an einem Darminfarkt und mein Bruder mit 3 Monaten an Kindstod. Und auch sonst gibt/gab es in unserer Verwandtschaft so ziemlich alles was man an Schicksalen erleben kann. Trotz allem empfinde ich das Leben als extrem lebenswert und schön. Und ich bin extrem dankbar für alles was wir haben. Zum Beispiel sauberes Trinkwasser, genug zu Essen, ein Dach über dem Kopf, warme Kleidung, Bewegungs- und Meinungsfreiheit, Krankenkasse, ärztliche Versorgung und und und. Denn all das haben Flüchtlinge zum Beispiel nicht. 

Wir haben also immer die Wahl, ob wir angstvoll und mit angezogener Handbremse ODER mit staunenden dankbaren Augen durchs Leben gehen. Denn eins ist uns Gewiss: Sterben werden wir irgendwann sowieso. WANN, WO und WARUM liegt nicht unserer Macht.

Es sterben jedes Jahr unzählige Menschen an schlimmen Krankheiten, an der saisonalen Grippe, an Spitalkäfern oder an Unfällen. Warum schafft es EIN Virus, uns und unsere Wirtschaft derart lahm zu legen? Weil es unbekannt ist? Weil es uns unsere Sterblichkeit bewusst macht? Wahrscheinlich ja. Aber die Sterblichkeit ist immer da. Jeden Tag und überall. Nur liegt unser Fokus normalerweise nicht darauf. Menschen kommen auf die Welt und sie müssen wieder gehen. Das nennt man Leben UND Tod. Die gehören unausweichlich zusammen. Alles was geboren wird, wird auch wieder sterben.

Also macht euch nicht verrückt wegen diesem Virus. Haltet die Verhaltensregeln ein, aber lebt euer Leben weiter, so als wäre jeder Tag ein Wunder und als wäre es euer letzter Tag. Denn das Leben ist ein Wunder. Schaut euch die Natur an, wie sie in den Startlöchern steht, um bald in allen Grüntönen zu explodieren. Schaut euch euren Körper an, wie er atmet, pulsiert, verdaut und sich bewegt. Ein einziges Wunder.

Antony Hopkins hat es einmal richtig gesagt: {Keiner von uns kommt lebend hier raus. Also hört auf, euch wie ein Andenken zu behandeln. Esst leckeres Essen. Spaziert in der Sonne. Springt ins Meer. Sagt die Wahrheit und tragt euer Herz auf der Zunge. Seid albern. Seid freundlich.
Seid komisch. Für nichts anderes ist Zeit.
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Liebe Grüsse Paula

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6 Liebe Worte

  1. Wunderbar liebe Paula,
    Du hast es genau getroffen.
    Und ich sehe, Du bist vom Leben genauso ran genommen worden wie ich, die Zahlen stimmen fast alle überein.
    Also, freuen wir uns und genießen das Leben, los geht´s...
    Hab es fein und lieben Gruß
    Nicole

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  2. Deine Worte tun so gut. Danke für diesen wunderbaren Post!
    Heitere Grüsse Britta

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  3. Danke liebe Paula du hast soooo recht.
    sei Lieb gegrüsst
    Heidi

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  4. Jup ;-) stimmt " Das Leben endet immer tödlich" da können wir uns drehen und wenden, ändert nichts an der Tatsache.
    Die Art der Berichterstattung finde ich voll daneben, kein Wunder wenn manche Menschen so verunsichert sind das sie sich nicht mehr nach draußen trauen und wahrscheinlich bei jedem Kratzen im Hals gleich panisch werden. Informieren ist eine Sache aber hier wird meiner Meinung nach Panik bewusst geschürt, liebe Grüße Regina

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  5. Stimmt - keiner kommt hier lebend raus....... Ich bin ehrlich ich verstehs nicht was da abgeht. Aber was mir Angst macht, was wird sein wenns wirklich ernster wird..... lieber nicht nachdenken.
    Nun wenigstens müssen sich die Medien und Co jetzt nicht mit den dringenden Themen befassen wie Hanau etc.....was aber wirklich besser wäre, denn da steckt mehr Gefahr dahinter.
    Einen schönen Sonntag
    LG
    Ursula

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  6. Hey, Paula, danke für deine Zeilen. Du sprichst mir aus dem Herzen!

    Ich wünsche uns allen viel Gelassenheit und ein bisschen (Gott-)vertrauen.

    Helena

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Herzlichen Dank, dass Du Dir Zeit genommen hast, ein paar liebe Worte da zu lassen.