Alltagsfreuden in Zeiten Corona No3
Acht Wochen Zwangspause gingen am 11. Mai für uns zu Ende.
Acht Wochen enges Beisammensein.
Sechs Wochen Homeschooling.
Sechs Wochen Homeoffice.
Sechs Wochen oftmals blanke Nerven und viel Streit.
ABER
wir haben es geschafft.
Gemeinsam.
Und wir sind alle gesund,
inklusive unserer Familien und Freunde.
Acht Wochen lang schien fast jeden Tag die Sonne.
Wir durften raus.
Immer. Zu jeder Zeit.
Wir durften wandern, klettern, picknicken,
die Sonne und die Natur geniessen.
Jetzt dürfen wir wieder arbeiten.
Und wir haben Arbeit.
Ich blicke zurück auf eine Zeit,
die ich oft hinterfragt habe,
oft verflucht habe,
oft gehasst habe.
Ich blicke aber auch zurück auf eine Zeit,
in der ich die Natur mehr denn je schätzte,
in der ich dankbar bin für die Gesundheit,
dankbar für meinen Wohnort,
dankbar für das Land in dem wir wohnen,
dankbar für unsere Freunde,
dankbar (zwangshalber) Neues zu lernen,
dankbar für die positiven Feedbacks und Begegnungen bei meiner Arbeit,
und dankbar, dass wieder etwas Normalität in den Alltag gekehrt ist.
Ich hoffe,
das ein und andere wird sich durch Corona zum Positiven wenden.
Ich hoffe,
die Menschen leben in Zukunft etwas bewusster,
weniger gehetzt,
weniger Konsumgesteuert,
mehr empathisch,
weniger ICH-bezogen.
Dennoch bleiben Zweifel,
ob die Isolation teilweise nicht das Gegenteil bewirkt hat
Aber
ich bleibe optimistisch.
Mit diesen Gedanken zeige ich euch heute die letzten Alltagsfreuden in Zeiten Corona.
Aber bestimmt nicht die letzten Alltagsfreuden aus Paula's Haus. ;-)
Hüpft rein in die wildromantischen Bilder meines Heimatdorfes.
Die Natur ist förmlich explodiert in den letzten Wochen. Wir haben wieder einige schöne Wanderungen unternommen und sogar das ein und andere neue Lieblingsplätzchen entdeckt.
An diesem Bergbach war ich gleich zweimal. Einmal mit einer Freundin, einmal mit meiner Familie. Immer mit dabei unseren Kaffeekocher. :-)
Ein Sonntags-Ausflug hat uns mit den Fahrrädern ins Unterland geführt. So leer werden wir die Hauptstrasse nach Engelberg an einem schönen Sonntag wohl nie mehr antreffen. Normalerweise reihen sich hier die Autos Sonnenhungriger Touristen dicht hintereinander. Für einmal haben wir sie komplett leer angetroffen.
Und auch die Züge der Zentralbahn waren meistens leer.
Ich denke die Zukunft wird unser Dorf vor grosse Herausforderungen stellen. Wir leben zu 90% vom Tourismus. Dennoch sehe ich in dieser Krise auch Potenzial und Chancen. Und auf genau diese habe ich mich die letzten acht Wochen fokussiert. Manchmal lief die Vorstellung besser, mal schlechter. Aber ich habe immer wieder visualisiert, dass es weiter geht, habe mir Menschen vorgestellt, die sich freuen, wieder raus zu gehen. Die dankbar sind, für das Angebot im Dorf. Die merken, welch tolle Vielfalt wir haben. Und bis jetzt wurden meine Vorstellungen nicht enttäuscht. :-) Alle die hier schon länger mitlesen, wissen was ich meine. Konzentriert euch nicht auf das, was ihr nicht (mehr) habt, sondern auf das was (noch) ist, und vor allem auf das, was ihr euch wünscht von der Zukunft.
Liebe Grüsse aus Paula's Haus
1 Liebe Worte
Schöne Bilder hast du mitgebracht, liebe Paula! Und mir Lust gemacht, wieder einmal etwas in die Höhe zu gehen. Natürlich mit dem Espressomaschineli ;-)
AntwortenLöschenHerzlich, Monika
Herzlichen Dank, dass Du Dir Zeit genommen hast, ein paar liebe Worte da zu lassen.