Reise mit Hindernissen
Der Mai hat uns wahrlich nicht verwöhnt mit Sonnenschein. Gross war das Bedürfnis nach Sonne und Wärme. Darum haben mein Mann und ich vor kurzem einen Trip in die Sonnenstube der Schweiz unternommen. Eine Freundin hat Mittags die Kinder übernommen und mein Schwiegervater übernahm die Nacht und den Folgetag. (Merci viel mal!!!)
Kaum waren die Kinder aus dem Haus auf dem Weg zur Schule, düsten wir Richtung Gotthard. Ohne Stau erreichten wir zügig das Südportal und wurden mit strahlend blauem Himmel begrüsst. Den ersten Tag verbrachten wir beim Klettern. Dabei genossen wir die grandiose Aussicht auf den Lago Maggiore und Ascona. Am späteren Nachmittag fuhren wir zum Hotel in der Altstadt. Man fragte uns, ob wir im Hotel oder lieber auswärts essen wollen. Die Lust auf noch mehr Sonne war gross, daher entschieden wir uns für die Piazza Grande. Allerdings rechneten wir an einem Donnerstag nicht damit, dass hunderte andere Menschen die gleiche Idee hegten, und wir suchten zwischen den für mich ungewohnten Menschenmassen vergebens einen freien Tisch. Nach langem hin und her wandern, schlenderten wir zurück zu unserem Hotel, um nun doch einen Tisch im Hotel zu reservieren. Aber oh Schreck, mittlerweile waren auch beim Hotel alle Tische im Innenhof reserviert. Dank der Regelung, dass Hotelgäste im Innern verpflegt werden dürfen, bekamen wir doch noch einen Tisch. Und so genossen wir ganz alleine zu zweit den Speisesaal und das feine Essen im Innern, während sich hunderte von Menschen auf der Piazza und in den Gassen Asconas verpflegten. Die Sonne schien dabei leider nicht auf unser Haupt, aber sie strahlte über unser Gesicht, weil wir nach Monaten wieder einmal auswärts ein Essen geniessen durften.
Am nächsten Morgen wären wir gerne über die Tibetische Brücke gewandert. Wir fuhren mit dem Auto Richtung Norden, der Verkehr staute bereits kurz nach dem Start. Als wir irgendwann in Sementina ankamen, suchten wir lange nach einem freien Parkplatz. Die Nerven meines Mannes lagen bereits ziemlich blank. Nach zwei Fahrtrunden durchs Dorf fanden wir endlich einen freien Platz in der Nähe der Seilbahn. Frohen Mutes schritten wir zur Kasse, um ein Ticket zu lösen. Aber oh Schreck (schon wieder), die nächste freie Bahn war erst in 1.5 Stunden buchbar, denn zu Pandemiezeiten müssen Plätze reserviert werden. Das wussten wir leider nicht. Wir mochten uns nicht ausmalen, wie gross der Menschenstrom oben an der Brücke sein mochte. Einen Plan B hatten wir spontan nicht, darum fuhren wir heimwärts.
Obschon der zweite Tag unerwartet mühsam begann und wir früher zu Hause waren als geplant, bleiben schöne Momente von unserem Kurztrip. Ich habe die Kinderfreie Zeit mit meinem Mann sehr genossen und nebenbei das erste Mal meine Füsse in den Sand gesteckt und kurze Hosen getragen.
Viele Schweizer wären rund um die Feiertage vermutlich irgendwo ans Meer gereist. Stattdessen erfreut sich das Tessin pandemiebedingt besonderer Beliebtheit. Nicht nur bei Schweizern. Aber gottlob gibt es in der Schweiz noch andere schöne Gegenden, abseits der Touristenhochburgen. Bald führe ich euch mit einem Reisebericht in eine andere Gegend. Bilder wie in Kanada und eine Stadt aus der Römerzeit erwarten euch mit einer Bilderflut.
Liebe Grüsse Paula
11 Liebe Worte
Wie schön, dass ihr euch eine Auszeit genommen habt. Die Pandemie hat das spontane Reisen eingeschränkt auf eine Art und Weise, die wir uns noch vor zwei Jahren kaum vorstellen konnten! Aber immerhin können wir noch unterwegs sein, wenn auch mit ein paar Hürden mehr.
AntwortenLöschenheitere Grüsse und viele Sonnenstrahlen
Britta
Ja ich finde auch, dass wir gerade in der Schweiz unglaublich viele Möglichkeiten haben, trotz Pandemie. Und die Natur ist einfach einzigartig.
LöschenLiebe Grüsse Paula
Ich bin immer wieder gerne hier;)
AntwortenLöschenDas freut mich ☺️
LöschenDie Tibetische Brücke habe ich auch noch im Programm, aber erst, wenn das Tessin nicht mehr so übervoll ist. Ich habe das grosse Glück, da zu wohnen, wo es sich nach Ferien anfühlt, wenn die Sonne scheint und das abgeschnittene Gras duftet: Am Nollen.
AntwortenLöschenLiebe Grüsse in die Innerschweiz
Regula
Oh das Glück habe ich ja Gottlob auch, an einem Ort zu wohnen, wo andere Ferien machen. Aber ab und zu gluschtet es mich doch, zu schauen was sich hinter unseren Bergen sonst noch versteckt. :-)
LöschenLiebe Paula
AntwortenLöschenSo ein Kurzurlaub tut wirklich der Seele gut und ist sehr erholsam. Das Foto am See mit Sand ist traumhaft.
Dir einen guten Start in den Juni und liebe Grüessli
Eda
Das wünsche ich dir auch :-)
LöschenLiebe Paula, deine Bilder machen glustig, wieder mal ins Tessin zu fahren. Der Text erinnert mich dann aber daran, dass wir die Fahrt dort hin an Feiertagen und in den Ferienzeiten (auch ohne Pandemiemassnahmen) lieber vermeiden, obwohl es für uns ja in Tagesausflugsnähe liegt. Vielleicht mal in unseren Juni-Ferien? Oder ich warte auf deinen nächsten Reisebericht aus Kanada... ;-)
AntwortenLöschenLiebe Grüsse über die Berge, Monika
Du hast ja bereits Insider Informationen und Bilder erhalten ;-)
LöschenUmso mehr freue ich mich auf den ausführlicheren Bericht ;-)
LöschenHeb ä scheenä Fiirtig, wo ai immer :-*
Herzlichen Dank, dass Du Dir Zeit genommen hast, ein paar liebe Worte da zu lassen.