KURZ.GE.SCHICH.TE No°45 {Eigentlich}

by - Juni 24, 2021

Heute gibt es ein spontanes Geschreibsel von mir, denn das Schreiben kam etwas zu kurz die letzten Wochen. Die Lust war stets da, nur was ich Schreiben soll, wusste ich nicht. Und ich nahm mir nie die Zeit dafür. Ich hätte hier im Blog über die weiteren Nähprojekte erzählen können, aber dazu fehlen die Fotos. Oder über die schöne Erstkommunionfeier vom letzten Sonntag. Oder über die mystische Wanderung vom letzten Montag. Oder ich hätte mein Buchprojekt weiterverfolgen können. Eigentlich gäbe es immer irgend etwas zum (Auf-)Schreiben ... Und gottlob gibt es hilfreiche Tipps von erfahrenen Schreibcoaches, wie man wieder zum Schreiben findet.



EIGENTLICH

Eigentlich will ich mehr schreiben. Ein Buch. Erinnerungen. Gedichte. In mein Tagebuch. Auf dem Blog. Doch meistens scheitert das Vorhaben beim Anfangen. Wie fange ich an? Mit was fange ich an. Oder ich verplempere schlicht meine Zeit.

Ich greife nach der gelben Schachtel im Küchenschrank, ziehe die Alufolie raus und wickle die viel zu süsse, aber extrem feine, Nougatschokolade aus, um mir ein Dreieck abzubrechen. (Obwohl ich eigentlich ein zwei Kilo für die Bikinizeit abnehmen möchte) Genüsslich beisse ich hinein, während Pippi Langstrumpf über meinem Schreibtisch neckisch auf mich runter schaut. Darunter steht in getüpfelter Schönschrift {Ich staune}. Ich staune auch, über meine Wankelmütigkeit.
{Alles was wir mit Liebe tun, heilt die Welt.} Auch dies ein Spruch über meinem Schreibtisch. Ich beisse voll Liebe ein weiteres Stück Schokolade ab und lasse mir den Geschmack von Kakao und Mandeln auf der Zunge zergehen. (Denn wer legt schon ein angebissenes Stück Schokolade aus schlechtem Gewissen zurück in die Schachtel?)
Mein Blick wandert zu einem Holzschild {Das Leben ist zu kurz, um das Glück auf später zu verschieben!} und schwupp wandert das letzte Stück Toblerone in meinen Mund, um meinen Gaumen mit Glückshormonen zu streicheln.
{Auch kleine Schritte bringen dich deinem Ziel näher!}. Ein Zeichen, endlich mit dem Schreiben anzufangen. (Und mit der Nascherei aufzuhören). Ich lecke mir die Finger ab, greife nach meinem Notizbuch und dem Lieblingsstift und fange an. Meine Hand gleitet flink über die Seite, Reihe um Reihe, Wort um Wort, fliesst aufs Papier. Eigentlich ist es gar nicht so schwer. Ehe ich mich versehe, habe ich zwei Seiten voll geschrieben. Nichts Weltbewegendes, nur ein paar Zeilen über Schokolade und inspirierende Spruchweisheiten. Aber - ich habe geschrieben. Zwanzig Sätze und 246 Wörter. (Und eigentlich könnte ich beim nächsten Einkauf die Miniausführung meiner Lieblingsschokolade kaufen, anstelle der XXL Packung.)

Eigentlich ist es faktisch und an und für sich wirklich nicht so schwer etwas zu schreiben. Genau genommen ist es im Grunde genommen ganz einfach, wenn man den Anspruch aufgibt, etwas Sinnvolles zu schreiben. Denn im Prinzip soll mir das Schreiben einfach Freude bereiten. In facto helfen da manchmal bereits die Synonyme eines Wortes, um ein paar Sätze zu schreiben. Und eigentlich sollte es faktisch möglich sein, auf Schokolade zu verzichten. Wenn da nur die Gelüste nicht wären. 

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Liebe Grüsse Paula ;-)


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2 Liebe Worte

  1. Im Grunde genommen faktisch und an und für sich! Wie recht du doch hast, liebe Paula!
    Laut lachende Grüsse, Monika

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  2. Das Thema, die Worte müssen mich anspringen, dann fliesst die Tinte wie nichts.

    Viel Freude!

    Liebe Grüsse von Regula

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Herzlichen Dank, dass Du Dir Zeit genommen hast, ein paar liebe Worte da zu lassen.