Unsere Tochter durfte vor kurzem die erste Heilige Kommunion feiern. Da sie zuvor fast eine Woche lang das Bett hüten musste, stand die Feier noch am Samstag Mittag auf der Kippe. Der Kühlschrank war voll mit Esswaren, der Blumenkranz bestellt und bezahlt, das Festkleid genäht und die Frisur geübt. Mein Gott war ich aufgeregt.. wie auf Nadeln, ob es denn nun klappt oder nicht. Aber am Sonntag Morgen war Fräulein Tochter wieder voll Tatendrang und bei Kräften, so dass einem unvergesslichen Tag nichts mehr im Wege stand. Es wurde frisiert, die letzten Sachen fürs Essen bereit gemacht und dann konnte es endlich losgehen. Vor der Messe knipsten wir ein paar Fotos im Klostergarten, um das Kunstwerk des Kopfschmuckes festzuhalten. Der imposante Bau des 900jährigen Klosters bietet für solche Anlässe einen wunderbaren Hintergrund.
Die Kirche war wunderschön dekoriert, geprägt von den anhaltenden Coronaregeln. Gottlob wurden die Massnahmen kurz vorher etwas gelockert. So durfte unsere ganze Familie, inklusive Paten, deren Familien und die Grosseltern daran teilnehmen. Andernfalls hätten wir uns auf 5 Personen pro Kommunionskind beschränken müssen. Es war eine feierliche und schöne Messe. Der Kinderchor hat das ganze stimmig untermalt. Aber es war trotzdem traurig, die Kirche so knapp besetzt zu sehen. Vor der Pandemie platzten die Bänke bei solchen Anlässen aus allen Nähten. Das Gemeinschaftsgefühl geht bei halbleeren Bänken definitiv etwas verloren.
Für die Einladung benutzten wir ein Foto vom letzten Sommer, bei dem unsere Tochter einen Blumenkranz trug. Das Kränzchen für die Kommunion ist vom Blumenladen unserer Vermieterin. So fein und filigran, wie sie das gezaubert hat. Ein kleines Kunstwerk.
Fürs Essen wurden Möbel verschoben, in andere Räume gestellt, ein weiterer Tisch dazugestellt, gebastelt und dekoriert. Fast wie bei der TV-Sendung der Landfrauenküche. :-) Gottlob haben wir so ein grosses Wohnzimmer. Die Idee für die Holzfische habe ich bei Pinterest entdeckt. Ansonsten haben wir die Deko eher schlicht gehalten.
Damit ich das Essen selbst auch geniessen konnte, gab es Fondue Chinoise mit Salaten, frisch gebackenem Brot, Pommes und verschiedene Desserts aus Beeren (Mousse, Fruchtsalat, Roulade und Glacé).
Das weisse Kleid für die Messe wurde von der Kirche zur Verfügung gestellt. Für drunter und den Rest des Tages habe ich ein festliches Kleid genäht. Den Tupfenstoff aus hauchzarter Baumwolle war schon lange in meinem Fundus. Nun hat er endlich seine Bestimmung gefunden. Kombiniert mit türkisfarbenem Baumwollpopeline entstand ein luftig leichtes Sommerkleid.
Etwas Kopfzerbrechen machte mir im Vorfeld die Frisur. Tochterkind hatte sie genauestens im Kopf, wollte partout nicht zum Friseur, weil sie dort noch nie war. Das hat man davon, wenn man den Kindern selbst die Haare schneidet. Ich hatte im Vorfeld schon einmal zwei Stunden lang geübt. Das Ergebnis war okay, aber nicht berauschend. So kam es, dass wir an besagtem Tag zwei Stunden früher aufstanden, damit die Zeit reicht. Letztlich war der ganze Zauber in 15 Minuten fertig. Dafür blieb noch Zeit, um gemütlich zu frühstücken und ein paar Fotos zu machen. Und die etwas widerspenstigen Haare passen zum Gemüt von Fräulein Tochter. :-)
Die alltäglichen Turnschuhe wurden für einmal gegen zarte Ballerinas ausgetauscht.
Schwupp, war er vorbei, der schöne Tag, prall gefüllt mit wunderbaren Momenten.
Liebe Grüsse Paula
5 Liebe Worte
pass nur auf! Ich durfte unsere Tochter für wichtige Anlässe wie Konfirmation, Maturafeier etc immer schminken und frisieren.... als sie dann geheiratet hat, konnte ich mich nur mit Mühe vor der Frisur retten - schminken durfte ich sie - mein Herz wird gerade ganz warm beim drandenken.
AntwortenLöschenUnter "das grosse Fest" kannst du in meinem Blogg nachlesen, wenn du möchtest
Die Kommunion war trotz allem ein schönes Fest
Herzlichst
yase
...ohh, ist das ein verzaubernder Post, liebe Paula!
AntwortenLöschenIch finde die Alben der Kirche so genial, weil man dann das darunter nach eigenem Geschmack gestalten kann. Ein Kleid von Mama zu diesem Fest genäht, ist einfach was ganz ganz Besonderes ! Gut dass es ihr wieder besser ging, und ihr doch noch ein so schönes Fest feiern konntet!
Alles Liebe dafür
Gabi
So schön und trotzdem schlicht. Wir hatten bei meiner Erstkommunion (vor über 20Jahren) alle die gleichen schlichten (Karton oder Pedigror?) Kränze. Ich hätte gerne einen Blumenkranz gehabt. Im Nachhinein auch vielleicht noch gut. Mein Vater hat nämlich, noch in der Kirche, vor lauter Plaudern seine Spiegelreflexkamera fallen lassen. Das Foto für die Dankeskarte wurde Wochen später nachgeholt… Smartphones gabs da noch keine… viele Grüsse Alexandra
AntwortenLöschenSo schön und trotzdem schlicht. Wir hatten bei meiner Erstkommunion (vor über 20Jahren) alle die gleichen schlichten (Karton oder Pedigror?) Kränze. Ich hätte gerne einen Blumenkranz gehabt. Im Nachhinein auch vielleicht noch gut. Mein Vater hat nämlich, noch in der Kirche, vor lauter Plaudern seine Spiegelreflexkamera fallen lassen. Das Foto für die Dankeskarte wurde Wochen später nachgeholt… Smartphones gabs da noch keine… viele Grüsse Alexandra
AntwortenLöschenWie schön, liebe Paula! An diesen wunderbaren Tag werden sich deine Tochter und du bestimmt euer Leben lang mit Freude erinnern. Von der Deko über den Haarschmuck bis zum Festtagskleid und den Ballerinas ist einfach alles stimmig.
AntwortenLöschenBegeisterte Grüsse von einer, die genau einmal in ihrem Leben versucht hat, dem Sohn die Haare zu schneiden...
Herzlichen Dank, dass Du Dir Zeit genommen hast, ein paar liebe Worte da zu lassen.