KURZ.GE.SCHICH.TE NO°46 {AUF LEISEN SOHLEN}
Nie und nimmer hätte ich mir vor zwei Jahren träumen lassen, dass wir als Gesellschaft einmal in eine so schwierige Situation kommen würden. Die Verhärtungen zwischen den Impf- und Massnahmenlagern haben meine Haut wieder ziemlich heftig prickeln und jucken lassen. Rückzug und tägliche Ausflüge in die Natur helfen mir, die grübelnden Gedanken, welche immer wieder auftauchen, zu sortieren. Und schreiben hilft. Zwar keine Kurzgeschichte, aber ein paar Gedanken sind entstanden.
Auf leisen Sohlen
Auf
leisen Sohlen schleichen sie herum. Sie breiten sich aus in unseren Seelen.
Nagen an unseren Kräften. Stellen uns auf die Probe. Machen uns ohnmächtig.
Manchmal wütend, manchmal tief traurig und FASSungs.los. Warum? Warum? Schreit
der Verstand.
Wir
werden müde, ob der Engstirnigkeit. Warum? Warum? Schreit das Herz?
Auf
leisen Sohlen schleichen sie herum. Die Meinungen. Die Vorbehalte. Die
Schuldzuweisungen.
Machen
wir heute mal einen Sprung auf die Mauer und schauen auf die andere Seite.
Und wir
sehen dort vielleicht dasselbe. Nebel und Ängste.
Lassen
wir sie auf leisen Sohlen davon ziehen. Die Ängste. Die Wut und das
Unverständnis. Auf beiden Seiten.
Lassen
wir sie auf lauten Sohlen in unsere Herzen. Das Verständnis, die Liebe und die
Hoffnung.
Wir
entscheiden, welche Gedanken wir zulassen. Wir entscheiden uns selbst für Hass
oder Liebe für Wut und Verständnis.
Die
Medien verdienen ihr Geld mit Negativmeldungen und düsteren Zukunftszenarien.
Wir
verdienen FRIEDEN. Alle, egal auf welcher Seite der Mauer wir stehen. Und für
diesen Frieden können wir uns jeden Tag selbst entscheiden und ihn ausdrücken
in der Art, wie mir mit unseren Mitmenschen umgehen. In der Familie. Im
Freundeskreis. Am Arbeitsplatz. Im Dorf. In der Stadt. In unserem Land. In den sozialen Medien. Auf
unserem Kontinent. Und auf der ganzen Welt. Wir sind was wir denken. Und wir
erleben was wir denken. Und wir denken, was wir lesen und hören, wenn wir es
ungefiltert in uns rein lassen.
Vielleicht
hilft es schon, wenn wir dem Gegenüber, dass uns so gar nicht verstehen will,
einfach in Gedanken die Hand reichen und uns Frieden wünschen. Ohne Bewertung.
Vielleicht
hilft es, einmal ein paar Tage oder Wochen keine News mehr zu lesen, zu sehen
oder zu hören. Mir hilft es.
Vielleicht
hilft es, ein gutes Buch zu lesen, schöne Musik zu hören und guten Wein oder
Tee zu trinken. Mir hilft es.
Lassen
wir sie ziehen, die Wut und die Angst. Auf leisen Sohlen davon ziehen ...
2 Liebe Worte
Katze sollte man sein, Meisterin der Entspannung. Angesichts des heutigen Tages bin ich erstaunlich ruhig. So soll es denn sein. Innerlich Distanz halten. Abwarten, Tee trinken, das schöne Zuhause geniessen, mit dem Schlimmsten rechnen und das beste hoffen. Pläne schmieden. Im Frieden sein.
AntwortenLöschenAlles Gute dir
Regula
So schön hast du das geschrieben. Und so ein geniales Foto!
AntwortenLöschenGanz liebe Grüsse durch das Schneegestöber, Monika
Herzlichen Dank, dass Du Dir Zeit genommen hast, ein paar liebe Worte da zu lassen.