3:3 WORT-SALAT NO 5 {APRIL APRIL}
Für einmal wollte ich den 3:3 Wortsalat etwas früher veröffentlichen. Aber das Leben kam immer wieder dazwischen. Darum blieb es fast den ganzen Monat ruhig auf dem Blog. Dafür gibt es nun allerlei zu lesen. Über den Crossbody Bag für meine Freundin, über die Osterferien und jetzt über das Leben im April ....
April April
April April,
der macht was er will.
An manchen Tagen lässt er mich jubeln.
Anfangs Monat, im glitzernden Schnee, umgeben von Bergkolossen,
die sich abzeichnen am kobaltblauen Himmel.
Mitte Monat, im satten Grün des Frühlings,
unter den Blüten der Obstbäume im Unterland.
April April,
der macht was er will.
An manchen Tagen lässt er mich kreative Höhenflüge erleben.
Ich setze Striche, Akzente, Nähte und verwirkliche ein paar Ideen.
Dazwischen erinnert mich der Alltag charmant an schmutzige Wäsche,
das Mittagessen, Kleider die aussortiert werden müssen
und Büroarbeit, die erledigt werden soll.
April April,
der macht was er will.
Manchmal schaffe ich spielend drei Dinge auf einmal.
Diese Gabe haben wir Frauen manchmal in uns.
Die To-do Listen werden allerdings nicht weniger.
Je mehr ich erledige, desto mehr Ideen sprudeln aus
den Tiefen meines Hirns.
April April,
der macht was er will.
An manchen Tagen grabe ich zufrieden in der Balkonerde.
Säe und setze Pflanzen,
lausche dem Zwitschern der Vögel
und rieche den Duft von Erde und Mist.
Die Himbeeren schlagen aus,
und auch die Erdbeeren und die Pfefferminze haben die
eisigen Temperaturen des Winters in den Töpfen überlebt.
Saftige grüne Blätter treiben aus der Erde.
Was für eine Freude.
Aber an manchen Tagen lässt er mich grübeln statt jauchzen,
der April.
Dann rieseln sorgenvolle Gedanken in meine Glieder,
wie Reis in die Pfanne.
Dann schleichen Ängste über meine Seele,
wie der Nebel übers Land.
Krieg, steigende Rohstoffpreise, mangelnder Weizen, Hunger,
Dürre, Hochwasser, Flüchtlinge, Panzer, Gewehre, Leichen.
Und Mikroplastik auf den Schafalpen.
1 Liebe Worte
Schön hast du das geschrieben, liebe Paula! Lustig, traurig, freudig, nachdenklich, hoffnungsvoll und hoffnungslos waren auch meine Gefühle im April. Mir hilft es, mich immer wieder an das folgende Sprixhwort zu erinnern: "Wenn viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können sie das Gesicht der Welt verändern".
AntwortenLöschenHerzlichen Dank, dass Du Dir Zeit genommen hast, ein paar liebe Worte da zu lassen.